Aurlandsdalen-Wanderung
einer Bremer Gruppe der Deutsch-Norwegischen Freundschaftsgesellschaft |
an Bord der Color Line |
Ende
August/Anfang September 2001 unternahm eine Gruppe der Deutsch-Norwegischen
Freundschaftsgesellschaft e.V. (Regionalgruppe Bremen/nordwestliches Niedersachsen)
wieder eine
Spätsommer-Wandertour in Norwegen: diesmal in
das Aurlandsdalen - die wohl beliebteste und großartigste Wanderstrecke.
(Oslo-Finse-Aurlandsdalen-
Flåm-Sogndal-Oslo in 9 Tagen)
Informationen
über das Gebiet (s.u.)
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Die Gruppe |
Bitte zur
vergrößerten Ansicht auf die Fotos klicken ! |
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Die Tour
Ausgangspunkt
unserer Aurlandsdalen-Tour ist Finse, der höchste Punkt, den die Bergenbahn mit 1222 m NN erreicht. Bei wolkigem Himmel, durch den sich ab
und zu einigen Sonnenstrahlen quälen, können wir trotz einiger
Schneefelder kaum ahnen, daß hier oben ca. 9 Monate lang der Winter die
Regie führt. |
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Vom
Bahnhof, vorbei an der Menge der Miet-Fahrrädern für die berühmte Rallarvegen-Strecke, ist es nur ein kurzer Weg um den See herum zur
DNT-Finsehytta, einer zwar gemütlichen, doch eher auf Beherbergung der
vielen Fuß-, Rad- und Bahnwanderer ausgerichteten bewirtschafteten
Hütte. Von ihr aus hat man in beide Richtungen einen guten
Ausblick: |
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im
Norden man kann den roten NSB-Zügen nachschauen, bevor sie wieder in den
langen Tunneln der Ausläufer des Hallingskarvets verschwinden; im
Süden der mächtige Hardangerjøkulen, dessen Gletscherzunge Blåisen
sich weithin sichtbar wie ein Fächer
ausbreitet. |
Ziel des 1. Tages: die DNT-Finsehytta |
Der
Blåisen sollte für den zweiten Tag unser Ziel auf einer geführten
Gletscherwanderung sein. |
Der Blåisen, Zunge des Hardangerjøkulen |
Querung eines Schmelzwasserbaches
über eine Sommerbrücke
MM |
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Ane, unsere
Gletscherführerin |
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Mit
einer Pause benötigen wir knapp
2 Stunden bis an den Eisrand,
wo wir die Ausrüstung anlegen:
- Schutzhelm
- Brustgurt
- Steigeisen
- Eispickel
- Seil |
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Nieselregen
und strahlende Sonne wechseln sich ab, deren Folge herrliche Regenbögen,
glitzerndes Eis und blau schimmernde Spalten sind. |
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(Interessierte
können eine Gletscherwanderung in der Finsehytta
bestellen; eine Reservierung ist besonders im Sommer und an Wochenenden
ratsam.
Andere empfehlenswerte Gletscher für Touren sind: Jostedalsbreen,
Folgefonn und Svellnosbreen/Jotunheimen) |
Aufbruch in Finse |
3.
Tag:
Bei Regen ziehen wir nach Norden, bergan bis auf 1600 m NN, und sind froh,
uns bei dem eisigen Wind in der offenen Schutzhütte Klemsbu beim Verzehr
unseres "nistepakke" etwas aufwärmen zu können. |
"...da waren eben
über 20
Rentiere!" |
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"...
und da ist endlich Klemsbu!" |
Der
viel beschriebene und gepriesene Abstecher auf die Anhöhe Sankt Pål wird
bei diesem Waschküchenwetter auf ein anderes Mal verschoben. Man soll ja
einen großartigen Blick auf die Hurrungane-Bergkette im Norden und den
Gaustatoppen im Süden haben ... |
Pause in Klemsbu |
hier wird der Schnee gekocht |
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Nachdem
wir die Schneefelder hinter uns lassen, wird das Wetter freundlicher, und
auch der Untergrund lädt wieder zur Rast im Grünen ein. |
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(Eine Woche vor uns übernachteten hier der Generalsekretär der UN,
Kofi Annan, und seine schwedische Frau Nane die mit dem
DNT-Vorstandsvorsitzenden Øystein Dahle ebenfalls diese Strecke
erwanderten.) |
bewirtschaftete
DNT-Hütte Geiteryggen
1230 m NN |
das reichhaltige Frühstücksbuffet
mit frisch geräucherten Forellen |
"god
natt" |
Wir durchwaten den Rossdøla |
Rast und prächtige Aussicht auf das Stemberdalen |
Unni |
Peter |
Reinhard |
Karsten |
Volker |
Rolf |
Blick hinunter in das Stemberdalen |
Wolfgang |
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Über
klare Bäche und vorbei an kleinen Seen wandern wir weiter nach Norden.
Immer wieder verweilen wir, um die prächtige Aussicht zu genießen. |
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Stellenweise
ist der Pfad eng, so daß wir alle Viere gebrauchen müssen. Es hatte
Wochen zuvor viel geregnet, der Untergrund ist oft naß und matschig.
Doch wir sind alle frohen Mutes. |
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Nach
einigen Stunden mehr, als es der DNT in seinen Beschreibungen angibt,
erreichen wir die herrliche grasgedeckte bewirtschaftete Hütte Steinbergdalen, deren Gemütlichkeit wegen wir am liebsten einige Tage
bleiben würden. Und das Essen ... äußerst lecker! |
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Nach
einer kurzen Steigung von Steinbergdalen aus geht es weiter in der
nordöstlichen Talflanke, und immer wieder mit Sicht auf Seen,
Wasserfälle und das grüne Tal.
Wir
haben großes Glück mit dem Wetter: während man von Deutschland kaltes
und finsteres Regenwetter meldet, bewegen wir uns jetzt ausschließlich im
Sonnenschein, und warm ist es obendrein.
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Panorama, Geräuschkulisse und Pflanzenwelt begeistern uns immer wieder,
so daß wir oft verweilen. "Der Weg ist das Ziel" - und es
reicht, wenn wir vor dem "middag" (dem norwegischen Abendessen)
um 18 Uhr in der nächsten Hütte ankommen.
Die heutige Tagesetappe endet in
Østebø. Sowohl Fjellstove wie auch
Turisthytte geben DNT-Rabatt und servieren sehr gutes Essen. Die
Erstgenannte ist besonders stilvoll und gemütlich. |
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Die
heutige Etappe ist der Höhepunkt der Wanderung. Auf dem alten Handels-
und Almenweg wandern wir im wilden und unberührten Tal weiter. Mal
durch überwucherte Almweiden, dann wieder hoch
über dem Tal auf
herausgesprengtem Pfad. Wir kommen an verlassenen Höfen vorbei und
entdecken solche aus der Ferne auf der anderen Talseite. Viele riesige
Felsblöcke, die Schutz vor Unwetter bieten, haben Namen aus alten Sagen
des Tales. Immer wieder ergibt sich ein imposanter Blick auf den Bach tief
unten im Tal oder einen Wasserfall weit oben an der Felswand. Wir nehmen
uns Zeit zum Sehen und Staunen und Rasten. |
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Die
Aurlandsdalen-Wanderung endet in Vassbygdi, wo sich das Tal des
Stonndalselvi weitet und bald in den Fjord mündet.
Von hier aus gelangt man in der Hauptsaison zu passenden Zeiten auch mit
einem Linienbus nach Flåm, wir müssen ein Großraum-Taxi nehmen.
Erfüllt von allem Gesehenen und auch
den Anstrengungen der letzten Wandertage betten wir uns zufrieden in den
komfortablen Jugendherbergsräumen auf dem Campingplatz in Flåm. |
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Bevor
wir am folgenden Tag die Fährfahrt über den Aurlands- und Sognefjord
nach Leikanger antreten, haben wir genügend Zeit für die interessante
Fahrt mit der Flåmsbana hinauf nach Myrdal. In knapp einer Stunde
durchfahren wir noch einmal alle Vegetationsstufen, die wir Tage zuvor
durchwanderten, und wieder belohnt uns Petrus mit strahlendem Wetter.
Von Sogndal bringt uns Nor-way
Bussekspress nach Oslo zurück. Eigentlich sind wir etwas wehmütig, daß
diese großartige Tour jetzt zu Ende ist, doch froh darüber, daß wir sie
erlebt haben. |
Aurlandsfjorden |
Das Gebiet
Das
Aurlandsdalen erstreckt sich von Vassbygdi, 50 m NN, nach Südosten bis Geiteryggen, 1220 m NN, der Wasserscheide gegen das Hallingdal. Das wilde
Aurlandsdalen und sein Einzugsgebiet hatten von alters her große
Bedeutung wegen der fruchtbaren Weiden sowie als Verkehrs- und Handelsweg.
Bis 1850 waren
noch 10 Gehöfte und Almen im Tal bewirtschaftet. Sinjarheim, der Hof,
dessen Gründung in die Wikingerzeit zurückreicht, wurde als letzter im
Tal im Jahre 1920 verlassen. Der Hof, jetzt wunderschön restauriert, wird
im Sommer im Rahmen eines landwirtschaftlichen Ausbildungsprogramms
bewirtschaftet.
Bevor 1930 für
den alten Handelsweg in den senkrechten Felswänden Nischen
herausgesprengt wurden, mußten teilweise Leitern und an den Wänden
befestigte Planken zum Überqueren der ausgesetzten Stellen benutzt
werden. In dieser Zeit mußten Pferde und Rinder
über die Berge zu den
Almen im Stemberdalen getrieben werden. |
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Allen
Beteiligten Dank für die Fotos! |
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Videofilm von der
Wanderung: |
Teil 1
(24'10" / 295 MB)
Teil 2
(24'07" / 295 MB)
Teil 3
(23'50" / 292 MB)
Teil 4
(2'45" / 26 MB) |
Jotunheimen-Wanderung
Hardangervidda-Wanderung
Tafjorfjell-Wanderung
Link zur DNT-Übersichtskarte
Skarvheimen
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Hüttenwandern in Norwegen |
Rondane-Wanderung
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