DNT-Hütte Bjørnhollia
Blick auf Rondvatnet und DNT-Hütte
Rondvassbu
Die Schlucht Imbertglupen nahe
der Peer Gynthytta
Anforderungen Da
wir bis auf drei Ausnahamen in bewirtschafteten Hütten übernachten, kann
das Gepäck bezogen auf den mitgeführten Proviant gering gehalten werden.
Der Rucksack braucht also 12 kg nicht zu übersteigen. Das Gelände weist
keine besonderen Schwierigkeitsgrade auf, die Auf- und Abstiege sind
moderat. Dennoch sollte man trittsicher sein und robustes Schuhwerk tragen
(keine Tennisschuhe). Bezogen auf Kleidung gilt die Grundregel: auf alle
Wetter vorbereitet sein, wenngleich das Rondane ein niederschlagsarmes
Gebiet ist.
Brekkeseter oberhalb
Høvringens |
Die Tour
Wir
beginnen unsere
Wanderung im Ringebufjellet am hier noch bewaldeten Südrand des
Rondane-Nationalparks und wandern nordwärts. Zwischen Eldåseter und
Eldåbu finden wir Reste einiger Fallgruben, in die früher umherziehende
Jäger wilde Rentiere trieben.
Der
folgende Tag führt uns weiter nordwärts. Kurz hinter der DNT-Hütte
Eldåbu überqueren wir die südliche Nationalparkgrenze. Am Fuße des
Bågåskardshøgdin entlang kreuzen wir bald den aus dem Hornflågådalen
kommenden Bach, bevor dieser in den südlichen der beiden Seen Vulutjørni
mündet. Nach einer leichten Steigung haben wir vom Westhang des Geitsida
bald Aussicht auf Bjørhollia, die alte Blockhaus-Almhütte, die Ziel
unseres zweiten Wandertages ist. Nach einer üppigen Mahlzeit im
Speisesaal dieser bewirtschafteten DNT-Hüte genießen wir den Kaffee beim
gemütlichen Flackern des Feuers am offenen Kamin.
Am
dritten Wandertag geht es zunächst steil hinauf in das Illmanndalen, in
das der Bach Illmannåi, dem wir flußaufwärts entgegenlaufen, ein tiefes
V-Tal geschnitten hat. Nach gut einer Stunde flacht der Pfad etwas ab.
Hier am Talboden finden wir Vegetationsflächen, gespeist vom
Schmelzwasser der hoch liegenden Schneefelder. Hangaufwärts wechselt das
Grün in die grau-gelblichen Farben der Steine und Flechten. Der Bach
weitet sich zu einer Kette von Seen, die durch die Stauwirkung der
Moränen diesen langgezogenen Illmanntjørnin bilden, im Norden überragt
von dem Storronden, mit 2138 m zweithöchster Gipfel des Rondane. Abstieg
ins Tal des Store Ula-Flusses zur bewirtschafteten Hütte Rondvassbu (1167
m), der meistbesuchten in diesem Gebiet, unserem Quartier für die beiden
nächsten Nächte.
4.
Wandertag: Dieser Tag bietet die Möglichkeiten, den Gipfel des Storronden
zu erwandern (2½ Std. hinauf, 1½ Std. hinunter) oder über den westlich
gelegenen Rondhalsen (1647 m) zum Nordende des Rondvatnet zu wandern, mit
der Abwechslung der Rückkehr nach Rondvassbu mit dem Motorboot.
Der 5.
Wandertag bietet uns auf dem Wege in Richtung Westen Ausblicke auf die
bewaldeten Kuppen des Kvamsfjellet im Süden und die kargen Hänge zu
unserer Rechten, deren Steine und Felsblöcke ab uns zu von plätschernden
Rinnsalen belebt werden. Das ansonsten tote Gestein ist überzogen von
Flechten, die in diesem Nationalpark eine ganz besondere Faszination
prägen. Wir erkennen bald, daß in dieser kargen Einförmigkeit vieles
Interessante dem aufmerksamen Wanderer eine neue, ungewöhnliche Welt
eröffnet. Je nach Wetterlage und Sonneneinstrahlung leuchten die (bei
Feuchtigkeit glitschigen) Flechten in unterschiedlicher Intensität.
Bei einer
Rast an der Peer Gynthytta beeindruckt uns die tief eingeschnittene
Schlucht Imbertglupen, die von einem eiszeitlichen Schmelzfluß
ausgehöhlt wurde. Wir überqueren diese über eine Hängebrücke und
erreichen bald den Høvringsvatn am Fuße des Solsidevassberget. Hier ist
die Smukksjøseter Fjellstue Ziel unserer heutigen Etappe und belohnt uns
mit gemütlicher Atmosphäre und gutem norwegischen Menu.
6.
Wandertag: Die Strecke nach Høvringen ist so kurz, daß wir uns wieder
die Zeit für eine Erkundung der Umgebung nehmen. Ein Aufstieg auf den
1403 m hohen Solsidevassberget belohnt uns mit einem großartigen Ausblick
auf die fernen Gipfel des Dovrefjalls und Jotunheimens.
Für die Strecke nach Høvringen benötigen wir kaum 2 Stunden, leicht
abwärts und parallel zum Bach Høvringsåi wandernd. In der Brekkeseter,
einer Ansammlung alter Almhütten am Rande des Dorfes, wo die
Schriftstellerin Sigrid Undset (1882-1949) oft ihre Ferien verbrachte,
lassen wir unsere Wandertour ausklingen.
Weitere
Bilder dieser Tour hier:
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